Sendung: "Planet Wissen: Die Kraft der Musik" vom 22.11.16

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Musikunterricht für Kinder

Musik machen ist nicht nur für uns Erwachsene gut und gesund. Auch und vor allem Kinder profitieren vom Musizieren. Musik fördert die Intelligenz von Kindern, sowohl in geistiger als auch in emotionaler und sozialer Hinsicht. Mit Musik können Kinder besser lernen und Konflikte lösen. In Studien wurde nachgewiesen, daß Musiker Gefühle intensiver und genauer wahrnehmen als Nichtmusiker, dass sie sich besser konzentrieren können und sie stressresitenter sind. Dabei ist zu sehen, dass bestimmte Bereiche im Gehirn aktiviert werden, wenn Kinder musizieren. So hilft Musik, Strukturen im Gehirn zu festigen und Gehirnfunktionen zu optimieren. Deshalb könnten Kinder, die Musik machen, leichter Sprachen, Mathematik und Sportarten lernen.
Dabei ist es wichtig, dass Kinder selbst aktiv musizieren. Passives Musik hören ist nicht hilfreich, da Lernen immer auch mit Aktivität verbunden ist - körperlich als auch geistig.
Weitere Studien belegen, daß das aktive Musizieren das Selbstbewusstsein von Kindern stärke.
Musik machen bietet für Kinder also nur Vorteile. Sollten Sie überlegen, ob es sich lohnt, ihrem Kinde ein Musikinstrument zu kaufen oder es in den Musikunterricht zu schicken, ist diese Frage immer nur mit "Ja!" zu beantworten.
Quelle im Internet: http//www.apshop.org/news/artikel/musikwoche-teil3-kinder/100119/



Viele Untersuchungen haben sich auch mit der Auswirkung von Musik auf die Entwicklung von Kindern beschäftigt. So belegt eine Langzeitstudie an einer Berliner Grundschule, durchgeführt in den Jahren 1992 bis 1998, dass Kinder mit regelmäßigem Musikunterricht in vielen Bereichen, wie z. B. Sozialverhalten, Intelligenz, Psychomotorik und Wahrnehmungsfähigkeit, im Vergleich zu ihren Altersgenossen einen Vorsprung besitzen. Musik fördert bei Kindern die Vernetzung der Nervenzellen im Gehirn. Viel Musik in der Kindheit, verbunden mit Bewegung und Rhytmik, kann demnach dauerhafte Vorteile für das spätere Leben bringen. Wichtig ist also vor allem eines: Kinder so früh wie möglich mit Musik und Rhytmik in Kontakt zu bringen.
Artikel aus: Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz (LZG)

 

Musikunterricht für Erwachsene

Musik in der Medizin

 

Seit Urzeiten hilft Musik, Leiden zu lindern. Die moderne Gehirnforschung eröffnet jetzt neue Wege der neurologischen Musiktherapie. Professor Eckart Altenmüller, Neurologe und Musikermediziner, erklärt die Hintergründe.

Der Geist aber des Herrn wich von Saul, und ein böser Geist vom Herrn machte ihn sehr unruhig. Wenn nun der Geist Gottes über Saul kam, so nahm David die Harfe und spielte mit seiner Hand; so erquickte sich Saul, und es ward besser mit ihm, und der böse Geist wich von ihm. (Altes Testament, 1. Samuel 16, Vers 14 und 23)

 

Die Heilkraft der Musik

Seit Menschen musizieren wird Musik erfolgreich als Heilmittel eingesetzt. In der Bibel behandelte David die Depressionen seines Königs Saul mit Harfenspiel und Johann Sebastian Bach komponierte für den schlaflosen Grafen Kayserling die Goldberg Variationen, die ihm sein Cembalist Goldberg nachts vorspielen musste, um so den erquickenden Schlaf zu ermöglichen. Aber erst seit etwa zwei Jahrzehnten beginnen wir zu verstehen, wie Musik ihre Heilkraft entfalten kann. Und seit wenigen Jahren gibt es mehrere Studien, die diese Wirkung der Musik auch wissenschaftlich nachweisen.

 

Was bewirkt Musik bei uns?

Was also bewirkt Musik? In allen Gesellschaften wurde und wird Musik gemacht. Überall wird Musik ein hoher Stellenwert im Gemeinschaftsleben beigemessen. Die Ursprünge der Musik gehen bis in die Steinzeit zurück. Die ältesten Musikinstrumente der Welt, Knochenflöten, stammen aus dem oberen Donautal und sind 35.000 Jahre alt. Schwaben kann also als die Wiege der Musik bezeichnet werden. Musik wirkt auf die Emotionen und kann die Stimmung verbessern, Musik kann Glücksgefühle, Gänsehaut, Tränen und Bauchgefühle auslösen. Musik fördert das Gemeinschaftsgefühl und kann mühsame Arbeiten erleichtern. Und gemeinsames Musizieren fördert die Kooperation, wie bereits bei Krippenkindern festgestellt wurde.

 

Neurobiologisch führen Glücksgefühle beim Musikhören zur Ausschüttung des Motivationshormons Dopamin und des Glückshormons Endorphin in den Belohnungszentren des Gehirns. Gemeinsame musikalische Erlebnisse erhöhen die Konzentration des „Kuschelhormons“ Oxitocin und führen zur verbesserten Immunabwehr durch vermehrte Bildung von Immunglobulin A: Chorsingen gewissermaßen als Ersatz für die Grippeimpfung.

 

Wer ein Instrument erlernt, vernetzt die Hirnzentren, die für das Hören, das Sehen und das Bewegen zuständig sind. Und wer schon früh anfängt, intensiv zu musizieren, verändert sogar die Form seines Gehirns. Musiker besitzen mehr Nervenzellsubstanz in den Bewegungs- und Sprachzentren und in den Hörzentren. Die Verbindung zwischen beiden Hirnhälften ist stärker ausgeprägt und die Nervenbahn von den Bewegungszentren des Gehirns zu den motorischen Neuronen des Rückenmarks - die sogenannte "Pyramidenbahn“ - ist dicker und leitet Informationen schneller weiter. All diese Effekte kann man auch therapeutisch nutzen.
Quelle: Arikel aus der Zeitschrift der Techniker Krankenkasse

Musikunterricht im Allgemeinen

Musik hilft, Stress zu reduzieren, Stimmung und körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern, senkt Blutdruck und Herzfrequenz, bessert Verhaltensstörungen und psychische Probleme wie beispielsweise Ängste und Depressionen.


Die Musik drückt das aus,

was nicht gesagt werden kann

und worüber zu schweigen unmöglich ist (von Victor Hugo)
Arikel einer Gesundheitszeitschrift aus den Internet

 

Bis heute ist Musik überall auf der Welt ein integraler Teil des kulturellen Erbes. Sie ist ein Spiegel der Verschiedenheit der Kulturen. Es macht Spaß, sie verstehen zu lernen. Es macht aber auch Spaß, zu lernen, mit und durch Musik sich selbst zu verstehen. Daher: Versuchen Sie es mal mit Musik!
Quelle: Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz (LZG)

Musiktherapeuten setzen sowohl rezeptive, das heißt nur auf die Wahrnehmung beschränkte Therapien ein als auch aktive Musiktherapien, in denen Menschen mit Musikintrumenten experimentieren und so ihrer persönlichen Verfassung Ausdruck verleihen können. Auch in der Verhaltenstherapie kommt Musik zum Beispiel bei der Behandlung von Phobien, Depressionen oder Eßstörungen zum Einsatz. Die Koppelung von Musik an Konfliktsituationen und deren Auflösung in einer Therapie kann dazu führen, dass später ähnliche Konflikte für die Patienten leichter zu lösen sind, wenn sie sich die entsprechende Musik in Erinnerung rufen.
Quelle: www.optipage.de/gesundheit_musik_gesundheit.html